Professionelle Logoentwicklungen erzwingen den Schulterschluss zur Vision des Kunden

Logoentwicklungen dürfen nicht länger einseitig am Reißbrett des Gestalters oder Grafikers entstehen und als alleinseligmachend präsentiert werden. Gefragt sind gleichberechtigte Partner in einer wertschätzenden Atmosphäre. Kunden möchten gesehen und sich ernst genommen fühlen dürfen. Sie sind Partner, Freunde auf Zeit. Dafür ist es wichtig, die richtigen Kunden anzuziehen. Die Kunden, mit denen man gerne ein Stück des Weges gemeinsam geht. Eine gelungene Logoentwicklung schafft die Verbindung zu den Kunden, mit denen man gerne zusammenarbeitet.

Vor allem der Auftraggeber muss sich in seinem Logo wiederfinden. Zusätzlich will auch der Kunde des Kunden eingebunden sein. Indem sich der Auftraggeber in der Entwicklungsphase aktiv einbringt, fließt seine Energie, seine eigene Ausstrahlung in sein Logo. Damit wird die Logoentwicklung zu einem Miteinander, einem Zusammenschluss von Auftraggeber und Grafiker. Als Grafiker darf man die Größe haben, Ideen und Meinungen zuzulassen, gar auszuprobieren, die einem selber nicht eingefallen sind. Auch muss der Grafiker die Kraft und das Geschick aufwenden können, zu krude Ideen des Gegenübers dahin zu lenken, dass es sich für ihn selber sinnvoll und expansiv entwickelt.  Das verändert den bisherigen Logoentwicklungsprozess erheblich. Kommunikationsfähigkeit und Sensibilität des Grafikers gleichen denen eines Coaches, wenn die Logoentwicklung per Bildschirmübertragung stattfindet. Im Ergebnis soll ein professionelles Logo entstehen, in dem die Energie des Absenders mitschwingt. Ein Logo, von dem der Auftraggeber überzeugt ist, weil es seine Handschrift trägt oder in das seine Ideen eingeflossen sind.

Logoentwicklung – der optische Anker für die Unternehmensvision entsteht

Wie die DNA eines jeden Menschen ist jede Geschäftsidee, jede Vision einzigartig. Vor allem im Dienstleistungssektor ist bei der Logoentwicklung die Herausarbeitung der Einzigartigkeit gefragt. Dabei geht es vor allem darum, dem unbedarften Gegenüber, dem potenziellen Kunden eine Idee davon zu vermitteln, auf welche Wesenszüge er sich einlässt. So kann der Duktus eines Logos durch kleine Änderungen seriös, beständig, sachlich, dynamisch, ernsthaft, leicht, lebendig, kalt, lustig, freundlich, stachelig, teuer oder kindlich dargestellt werden. Im Markt der vielen Anbieter entscheidet sich der Wunschkunde anhand der kleinen feinen Unterschiede, bei wem er sich am besten aufgehoben und willkommen fühlt.

Positivität in der Logoentwicklung

Positivität ist ein leichter, beschwingter und offener Ansatz in der Logoentwicklung. Eine ausgewogene und eher aufstrebende Linienführung unterstreicht die Anmutung eines positiven Logos. Logos dürfen auch schwer wirken. Schwer, jedoch nie negativ. Beispielsweise wirkt es kontraproduktiv, wenn Hersteller von Kontergewichten oder Schwerlasttransporten mit leichten, beschwingten Logos werben. Man erwartet ein Schwergewicht, dann soll auch das Logo schwer sein. Steht beispielsweise eine feine Schrift oder ein elegantes Element unter einer mächtigen Form, scheint die Form das feinere Element zu erdrücken. Wenn jetzt noch diese Form abwärts geneigt ist, wirkt das Logo negativ. Es wirkt, als würde es wegrutschen. Positive Logos wirken ehrlich, offen. Positive Logos brauchen keine Symbole. Sie möchten selber ein Symbol sein – mit ihren leichten, aufstrebenden Formen. Positive Logos sind vorwärtsgerichtet. Nach vorne, nach rechts. Weisen Elemente nach links, nach hinten, zeigen sie in die Vergangenheit. Dieses eine kleine Detail kann ein eine solide und gute Logoentwicklung ins Negative wandeln. Das gesamte Bild soll zweifelsfrei positive Gefühle auslösen.

Klarheit in der Logoentwicklung

Klarheit wie auch Positivität sind wichtige Punkte, die bei der Logoentwicklung beachtet werden wollen. Das betrifft einfache und klare Formen, klare Farben und verzichtet dabei auf zu viele Details. Die Herausforderung für Grafiker ist es, bei maximaler Einfachheit einen hohen Wiedererkennungswert herauszuarbeiten. Dabei muss das Logo in seiner Formgebung einzigartig, gar originell sein. Eine gute Logoentwicklung bedarf einiges an Rechercheaufwand angefangen vom Markt über die Mitbewerber, Kunden bis hin zu den Visionen des Auftraggebers. Bereits die Übergaberegelung des Unternehmens fließt in die Logoentwicklung ein. Vor diesem Hintergrund entsteht ein langfristig ausgelegtes Logo mit einer Lebensdauer von mindestens 30 – gerne auch 300 Jahren.

Kriterien für klangvolle Namen in der Logoentwicklung

Ist der Name, der stellvertretend für das Unternehmen abgebildet wird einprägsam und selbsterklärend? Ist dieser Name klangvoll – positiv besetzt? Sind die Worte flüssig zu sprechen oder können Abkürzungen, Initialen den Namen klangvoller erscheinen lassen? Oder muss ein generischer Name kreiert werden? Sollte eine Metapher verwendet werden? Und sind die verwendeten Schlagworte zutreffend oder verwirrend? Neben der reinen Logoentwicklung sind auch strategische, markenrelevante Themen das Gerüst eines für den Kunden mitdenkenden Grafikers.

Skalierbarkeit während der Logoentwicklung beachten

Lässt sich das Logo groß und klein skalieren, dann wirkt es perfekt auf dem Kopf des Kugelschreibers wie auch auf einem Zeppelin. Das bedarf einer geringen Komplexität und einer sauber ausgearbeiteten Datei. Wird bereits während der Logoentwicklung ein vektorenbasiertes Programm benutzt, kann jeder Drucker und Werbemittelhersteller diese Daten ohne zusätzliche Konvertierung nutzen. In Bildbearbeitungs- oder Officeprogrammen erzeugte Logos lassen sich verlustfrei bis auf etwa 122 % skalieren. Jede weitere Vergrößerung wirkt unscharf. Skalierbarkeit während der Logoentwicklung zu beachten schließt mit ein, vorauszudenken und optimal wenig Vectorenpunkte zu setzen. Der Punkt Skalierbarkeit schließt einige Arten von Logos aus. Schatten beispielsweise lassen sich nicht sauber skalieren. Feine Linienmuster, Ornamente brechen weg, wenn das Logo extrem klein skaliert wird. Skalierbarkeit entspricht bei der Logoentwicklung Reproduzierbarkeit.

Bedeutungsintensitäten in der Logoentwicklung

Macht, Bewertung, Aktivität sind Bedeutungsintensitäten, die mehr oder weniger bewusst in jede Logoentwicklung einfließen. Ist das Logo für eine PR-Agentur, die ganz unscheinbar aus dem Hintergrund wirken will, erhält das Logo sicherlich andere Bedeutungsintensitäten als wenn ein Discounter oder ein Telekommunikationsanbieter mit Billig-Angeboten aus der Masse des Marktes herausstechen will.

Re-Design oder neue Logoentwicklung

Das Schreckensgespinst eines jeden Unternehmers. Das Unternehmen besteht seit über 30 Jahren. Das Logo ist über die Zeit etwas verstaubt und möchte aufpoliert werden. Wer soll das machen? Ist es nicht das Ziel einer jeden Agentur, einfach ein neues, modernes Logo zu entwickeln? Stopp! Nein! So sollte es nicht sein. Zumindest nicht, wenn sich das Unternehmen nicht strategisch gänzlich neu ausrichtet. Sowohl bei einer Neupositionierung aus auch bei einem neuen Erscheinungsbild fühlen sich Bestandskunden ausgewiesen. Wenn ein Unternehmen bereits lange am Markt existiert, das Erscheinungsbild gelernt und bekannt ist, darf nur ein vorsichtiges, evolutionäres Re-Design erfolgen. Im Ausnahmefall (GlobalPlayer) kann das Logo in mehreren kleinen Schritten grundlegend geändert werden. Gute Grafiker fühlen sich berufen, ein so sanftes Re-Design vorzunehmen, dass es am Markt und selbst intern kaum wahrnehmbar ist.

Weitere Kriterien für grafische Elemente in der Logoentwicklung

Ob die Positionierung verstanden werden kann oder ob sich neutrale Betrachter zum Recherchieren aufgefordert fühlen ist für den Gestalter steuerbar. Die ersten Schritte der Logogestaltung bauen immer auf folgenden Elementen auf

  • Schriften
  • Formen
  • Farbgestaltung
  • Proportionen
  • Kontraste
  • Aufteilung
  • Kundennutzen

Sollen die Schriften oder Elemente Materialeigenschaften ausdrücken? Kann die Domain aus dem Logo abgeleitet werden? Und können grafische Elemente als Wiedererkennungsmerkmal ausgegliedert werden?

Viele Ansprüche für die Logoentwicklung in der neuen Zeit

Als zeitgemäßer Gestalter reicht es nicht nur sein VectorenProgramm für die Logoentwicklung zu beherrschen. Auch ist ein feines Gespür für Gesellschaftsschichten und ihre Ansprüche gefragt, gepaart mit der Bereitschaft, sich auf den Gegenüber einzulassen. Empathisch dem Gegenüber entgegen zu kommen und ihn dort abzuholen wo er gerade steht. Auf die Sorgen und Nöte einzugehen und sich mit dem Wunschkunden des Kunden beschäftigen. Oft erkennen Kunden den Wald vor lauter Bäumen nicht. Hier ist ein ruhiges und geschultes Auge und Geduld gefragt, das Wirrwarr zu entzerren. Gepaart mit der Fähigkeit, die Elemente strategisch zu vereinen und als Alternativen anbieten zu können. Die Königsklasse ist es, sich als Gestalter zurücknehmen zu können. Sich bei der Logoentwicklung so weit zurücknehmen, dass sich die Energie des Kunden vollständig entfalten kann und durch die Gabe des Gestalters zum Ausdruck gebracht wird.

Haben Sie Lust, sich auf das spannende Abenteuer einzulassen? Kommen Sie gerne unverbindlich auf mich zu. Stellen Sie mich gerne auf den Prüfstand, ob Sie sich vorstellen können, mit mir zu arbeiten und treten Sie mit mir in Kontakt.

Herzliche Grüße aus dem Neandertal,

Wencke Börding

 

 

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